Projektbeschreibung:
Unter dem Leitthema „Energetische 8samkeit“ beschäftigen sich die Schüler/innen der 8. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Kirchheim ein Schuljahr lang mit den Fragen unserer „energetischen Zukunft“ und den Herausforderungen der Energiewende. Neben den Grund- begriffen zur Energie rücken konkrete anwendungsorientierte Fragestellungen wie z.B. die zur Energieeffizienz ins Zentrum. Dabei lernen und erfahren die Schüler/innen, dass zukunftsorientierte Lösungen der anstehenden „Energiefragen“ immer auch mit wirtschaft- lichen und politischen Aspekten verknüpft sind.
Eingeführt wird das Thema zu Beginn des Schuljahres mit einer Auftaktveranstaltung, die von den Schüler/innen und Lehrkräften gemeinsam vorbereitet wird. Neben dem Vortrag eines externen Experten präsentieren die Schüler/innen hier die ersten Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit der „Energetischen 8samkeit“.
Um das themenorientierte Unterrichtsvorhaben im Laufe des Schuljahres umsetzen zu können, werden die Lehrplaninhalte der Fächer Chemie und Physik synchronisiert und zeitlich neu strukturiert. Zugleich wird mit dem Konzept der „Lernumgebungen“ gearbeitet, das es ermöglicht, das übergeordnete Thema unserer „energetischen Zukunft“ in übertragbare Unterrichtsmodule und Lernziele aufzuteilen. Die verschiedenen Lernumgebungen werden den Schüler/innen zunächst vorgestellt und die Lerninhalte in einer Lernlandkarte (Advance Organizer) visualisiert. Die gestaltete Lernumgebung schafft ein Umfeld aus vorstrukturierten Experimenten, aus freiem Experimentiermaterial, aus unterschiedlichen Text-, Film- und Internet-Quellen, aus Aufgaben mit Lösungshinweisen und nicht zuletzt aus Menschen des eigenen sozialen Umfelds. Innerhalb einer solchen materialgestützten und methodenbasierten Lernumgebung erarbeiten sich die Schüler/innen den Lernstoff eigenverantwortlich.
Gestärkt wird diese Eigenverantwortlichkeit durch das Führen eines Lerntagebuchs und die Selbstreflexion mittels Lernkontrollbogen.
Das Besondere:
Der besondere Ansatz dieses Vorhabens zeigt sich in der Synchronisierung der beiden naturwissenschaftlichen Fächer Chemie und Physik. Durch die Umstrukturierung des Unterrichts wird es möglich, themenzentriert zukunftsrelevante und lebensnahe Fragestellungen aus dem naturwissenschaftlich-technologischen Bereich in den Fokus zu stellen. Darüber hinaus wird das Konzept der Lernumgebungen angewendet, das den Schüler/innen die Verantwortung für das Erreichen der eigenen Ziele überträgt. Verantwortungsvolles Handeln und konstruktive Haltungen der Jugendlichen zu den Herausforderungen, Risiken und Chancen der Zukunft werden unterstützt und gefördert.
Erfahrungen und Ergebnisse:
Der größte Gewinn für die Schüler/innen besteht darin, dass sie selbst organisiert, in ihrem eigenen Tempo, und zum Teil nach Schwierigkeitsgraden differenziert, arbeiten können. Sie folgen nicht den vorgegebenen Gedankengängen der Lehrkraft, sondern entwickeln mithilfe der Lernumgebungen eigene Lösungsstrategien. Sie führen allein Experimente durch, was im naturwissenschaftlichen Unterricht zu einer hohen Motivationssteigerung führt. Darüber hinaus erfahren die Schüler/innen in einem an zukunftsrelevanten Themen orientierten Unterricht, dass die Naturwissenschaften zusammenhängen und sich nur gemeinsam den Anfor- derungen der Zukunft stellen können.
Aus den Gutachten:
„Dieser hervorragend geplante Unterricht zeichnet sich durch seine Methodenvielfalt, die vielseitige Schüleraktivierung und seine gute Übertragbarkeit aus. Das aktuelle Oberthema
„Energiewende“ wird auf Unterthemen aus dem Umfeld der Schüler heruntergebrochen und so ein hohes Maß sowohl an Motivation wie auch an Nachhaltigkeit erzielt.“