Preisträger

Unterricht innovativ
2014
Sonderpreis

Unternehmen Wirtschaft

Robert Bauer
Projektteam: Robert Bauer / Maximilian Röhricht / Thomas Schäfer

Fotocredit: BILDSCHÖN

Projektbeschreibung:

Ziel des Lehrerteams um Robert Bauer ist die systematische Förderung der ökonomischen Bildung am Landesgymnasium für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd. Schon in der Mittelstufe werden die Schüler/innen an die Materie Wirtschaft herangeführt, jahrgangsüber greifend begleitet sie das Thema bis zum Abitur. Betriebs- und volkswirtschaftliches Wissen wird ab der 7. Klasse im „Unternehmerclub“ erarbeitet und kann praktisch im schuleigenen Shop angewendet werden. Dieser entwirft eigene Designs mit einer produktorientierten Perspektive und vertreibt Merchandisingartikel für das Landesgymnasium und lokale Kunden. Ab der 11. Klasse können die Jugendlichen einen Wirtschaftskurs wählen und haben die Mög lichkeit, Teil eines Junior-Unternehmens zu werden. Von diesem Zeitpunkt an können sie sich von der festen Geschäftsidee des Shops lösen, eigene Ideen entwickeln und theore tisches Wissen umzusetzen. Das Lehrertrio bietet auch hierbei Hilfe an. Von zentraler Bedeu tung ist Teamarbeit und die Übernahme von Eigenverantwortung im Unterricht wie in den Schülerunternehmen.

Das integrative Konzept setzt auf Nachhaltigkeit, beim Wirtschaften und Lernen. Nachhaltigkeit unter der Beachtung von Sozial- und Umweltstandards – mit der Orientierung an Ökonomie, Ökologie und Sozialem.

 

Das Besondere:

in Patenschaftsprogramm ist übergeordnetes Prinzip und roter Faden zugleich. Nachwuchs- unternehmer/innen der Mittelstufe lernen von Oberstufenschüler/innen wirtschaftliches Denken und Handeln. Die Älteren übernehmen Verantwortung für ihre Patenkinder. Soge nannte „Task Forces“, Arbeitsgruppen aus Schüler/innen der 11. und 12. Klasse arbeiten gemeinsam an konkreten Fragestellungen, z. B. am Geschäftsbericht oder an der Erstellung einer Bilanz. In der 12. Klasse gestalten die Jugendlichen Unterrichtseinheiten für den Unter- nehmerclub der 7. Klasse. Das Wissen ganzer Generationen von Schülerunternehmern der Schule geht so nicht verloren und wird in Form eines „Qualitätsmanagementhandbuchs“ weitergegeben. In ihm finden sich viele Tipps und Tricks für den Alltag als Schülerunternehmer.
Erfahrungen und Ergebnisse:
Nachhaltiges Lernen auf der Basis des schuleigenen Wirtschaftscurriculums fördert soziale Fähigkeiten wie Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortlichkeit ebenso wie wirtschaft- liches Denken und Handeln. Im Verlauf der Schuljahre haben die Jugendlichen zunehmend Möglichkeiten, ihre ökonomischen Kompetenzen zu erweitern und praktisch umzusetzen – bis hin zur Existenzgründung.

Die Schule fördert auf diese Weise die Bildung eines multiperspektivisch ausgerichteten mündigen Wirtschaftsbürgers und die Jugendlichen erkennen während des Unterrichts, ob Wirtschaft „etwas für sie ist“ und entscheiden sich vielleicht sogar ein Studium oder einen Beruf in diesem Bereich zu ergreifen.

Aus dem Gutachten:

„Die Kombination unterschiedlicher Fächer aller Bereiche und deren Fachvertreter bietet die Möglichkeit, Fragen von unterschiedlicher – also gesellschaftlicher, politischer, naturwissenschaftlicher und vor allem ökonomischer – Relevanz an konkreten Projekten mit entsprechenden modernen Methoden den Schülern nahe zu bringen.“

Eckdaten

Schule: Landesgymnasium für Hochbegabte, Schwäbisch Gmünd
Bundesland: Baden-Württemberg
Jahrgangsstufe: 7 bis 12
Fächer: Biologie, Chemie, Deutsch, Ethik, Gemeinschaftskunde, Geographie, Physik, Wirtschaft
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