Pressemeldung

| Ausgezeichnete Lehrkräfte, Unterricht innovativ, Vorbildliche Schulleitung
| Nordrhein-Westfalen

„Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ 2022: Fünf Preisträger und eine Preisträgerin kommen aus Nordrhein-Westfalen (Essen, Köln, Mülheim an der Ruhr, Rheda-Wiedenbrück, Warstein)

Dirk Erkelenz / Königin-Luise-Schule Köln, Georg Kussel / Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück und Dennis Münstermann / Bertha-Krupp-Realschule Essen gewinnen in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ // 1. Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ für Schulleiter Dr. Rolf Wohlgemuth vom Erich-Gutenberg Berufskolleg Köln, der 2. Preis geht an Andrea Kocks, Schulleiterin der Grundschule am Steigerweg in Mülheim an der Ruhr // 3. Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“ für Paul Daniel Heiming von der Sekundarschule der Stadt Warstein

Insgesamt gingen 18 Auszeichnungen an Lehrkräfte und Teams sowie Schulleitungen aus elf Bundesländern / Zehn Lehrkräfte aus Bayern, Berlin (2), Hessen, Nordrhein-Westfalen (3), Saar­land, Sachsen und Thüringen auf Initiative ihrer Schülerinnen und Schüler geehrt / Vier Lehr­kräfte-Teams aus Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein über­zeugten mit innovativen Unterrichtsprojekten / Vier Schulleitungen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen (2) und Sachsen-Anhalt von ihren Kollegien nominiert

Neue Runde des Wettbewerbs bereits gestartet, Bewerbungen über www.lehrkraeftepreis.de // Über 8.500 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Wettbewerb, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird // Förderpartner der Wettbewerbsrunde 2022 sind der Cornelsen Verlag, die DZ BANK AG, die PwC-Stiftung, die ZEIT Verlagsgruppe und „ZEIT für die Schule“ // Schirmherrin der Wettbewerbsrunde 2022 ist Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung

Berlin/Hanau, 8. Mai 2023 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung in Berlin zum bundes­weiten Wettbewerb „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband getragen wird, wurden sechs Preis­trägerinnen und Preisträger aus Nordrhein-Westfalen geehrt.

Zu den insgesamt zehn Preisträgerinnen und Preisträgern in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ gehören Dirk Erkelenz, Lehrer für Geschichte und Latein an der Königin-Luise-Schule in Köln, Georg Kussel, Lehrer für Mathematik und Physik am Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück, und Dennis Münstermann, Lehrer für Deutsch, Englisch und Informatik sowie Digitalisierungsbeauftragter an der Bertha Krupp-Realschule Essen.

Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Wir haben sehr viele herausragende und überaus engagierte Lehrerinnen und Lehrer in unserem Bundes­land. Sie sorgen für eine gute und produktive Atmosphäre an unseren Schulen und dafür, dass die Unterrichtsinhalte mit großer Kreativität und Freude vermittelt werden. Wir können stolz auf unsere Bildungslandschaft in Nordrhein-Westfalen sein.“

Die Preisträger in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ wurden von ihren Schülerinnen und Schülern der letzten beiden Abschluss-Jahrgänge für die Auszeichnung nominiert. Diese hoben bei allen drei Lehrern die hohe Fachkompetenz, großes Engagement, kreative Lehr­methoden, den lebendigen wie strukturierten Unterricht, die Kritikfähigkeit, den Einsatz für die Schülerinnen und Schüler, Hilfsbereitschaft und Unterstützung sowie das „offene Ohr“ für die Schülerinnen und Schüler besonders hervor.

Zitiert aus der Nominierung von Dirk Erkelenz: „Er stellt sich nicht über die Schüler*innen, meint alles zu wissen, sondern ist auf Augenhöhe, zeigt Dinge auf, ermutigt uns alle dazu selber zu denken und Neues zu lernen und lernt mit uns gemeinsam auch noch Dinge dazu.“ Und: „Er hat über seine unglaubliche Fachkompetenz und über die Schule hinaus seine Interessen mit gesell­schaftlichem Engagement verbunden, uns mit seiner Begeisterung angesteckt, und wir sind nicht nur schulisch gewachsen, sondern haben für das Leben gelernt.“

Zitiert aus der Nominierung Georg Kussel: „Herr Kussel ist überaus fachkundig, wenn nicht sogar überqualifiziert. Er unterrichtet strukturiert und mit großer Sorgfalt fürs Detail.“ Und: „Er klärte uns über fachspezifisch hinausreichende Umstände auf und erklärte uns so ein bisschen die echte Welt. Man konnte prima mit ihm über verschiedene Themen diskutieren und war danach wieder etwas schlauer.“

Zitiert aus der Nominierung Dennis Münstermann: „Er motiviert seine Schülerinnen und Schüler, hat als SV Verbindungslehrer immer ein offenes Ohr, man kann mit ihm offen reden.“ Und: „Er ist äußerst engagiert und übernimmt zusätzliche Aufgaben in einem enorm hohen Maß.“ Und: „Er gestaltet den Unterricht sehr vielfältig, sodass es für jeden auch Spaß macht.“

In der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ wählte die Jury vier Preisträgerinnen und Preis­träger aus, die von ihren Kollegien vorgeschlagen wurden.

Der erste Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ wurde von der Jury an den Schul­leiter Dr. Rolf Wohlgemuth vom Erich-Gutenberg-Berufskolleg in Köln (inzwischen im Ruhe­stand) vergeben. Das Kollegium schätzt ihn für die Einführung einer uneingeschränkten „Ermög­lichungskultur“, gestützt durch das Konzept einer Fehlerkultur. Das Motto „einfach machen, einfach mal machen, weil einfach gut ist“ ist mit der Vision von einer „guten Schule“ mit Herz und Humor, großem Einfühlungsvermögen und Verstand verbunden. Zudem war auf dem Weg der digitalen Transformation hin zu einer SmartSchool – zu einer Schule von morgen – seine uneingeschränkte Mitwirkung und Unterstützung entscheidend.“

Zitiert aus der Nominierung: „Wie sehr er mit seiner Haltung und mit seinem Engagement das Schulleben mitgeprägt hat und so auch die Schule immer weiter nach vorn gebracht hat, zeigt sich an den vielen Auszeichnungen in verschiedenen Wettbewerben.“ Und: „Es wäre schön, wenn hier ein weiterer Preis dazu käme – der Deutsche Lehrkräftepreis Kategorie: Vorbildliche Schul­leitungen. Dies wäre eine Bestätigung seiner Visionen und eine Würdigung seiner Arbeit in Form eines Preises! Er hat es verdient.“ Und: „Selten hat eine Schule solch ein großes Glück gehabt, solch einen Schulleiter zu bekommen.“

Der zweite Preis in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“ geht an Andrea Kocks, Schulleiterin der Grundschule am Steigerweg in Mülheim an der Ruhr. Für das Kollegium ist sie offen, herz­lich, kompetent und klar, achtsam, professionell nahbar, aber bestimmt. Sie ließe Raum für selbstständiges Agieren, wisse jede Persönlichkeit einzuschätzen, hätte stets den Überblick, ent­scheide empathisch und souverän, agiere vertrauensvoll, trüge Entscheidungen mit, fände deut­liche Worte. Mit Transparenz in ihrer Haltung und in ihren Entscheidungen leite sie die Schul­gemeinde und lenke überzeugt – mal offensiv, mal eher im Hintergrund – die Arbeit im Kollegium. Innovations-Entscheidungen träfe sie gemeinsam und sei durch ihre offene Tür stets ansprech­bar, mittendrin und als freundliche Rektorin präsent.

Zitiert aus der Nominierung: „Wir hoffen, dass wir unsere Schulleiterin überzeugend vorstellen konnten. Wir möchten uns mit der Nominierung bei ihr bedanken, das ist das Wichtigste für uns. Das Team der GGS am Steigerweg steht geschlossen hinter Andrea Kocks!“

In der Kategorie „Unterricht innovativ“ ging der dritte Preis an Paul Daniel Heiming von der Sekundarschule der Stadt Warstein für das Projekt „Robotik – Phänomen-basiertes Lernen aus Skandinavien“. Ein Artikel in einer Fachzeitschrift über „Phänomen-basiertes Lernen“ (PBL) motivierte Paul Daniel Heiming dazu, PBL mit seinen Schülerinnen und Schülern ausprobieren. Bei PBL werden Fächergrenzen aufgesprengt und so Zusammenhänge zwischen einzelnen Themen und Fächern besser aufgezeigt. Neben dem methodischen Ansatz sollte das Projekt auch inhaltlich sinnstiftend und aktuell sein insbesondere im Hinblick auf den Wandel der Industrie und Gesellschaft durch die Digitalisierung, so dass „Robotik“ als Phänomen gewählt wurde, das im Mittelpunkt der Arbeit stehen sollte. Robotik, auf den ersten Blick eher ein Thema nur für den Informatik-Unterricht, bot jedoch auch in Religion oder Geschichte Ansätze für Gespräche und Diskussionen. So wurde in Religion darüber diskutiert, wie neue Technologien wie unbemannte Drohnen im Krieg ethisch einzuordnen sind. In Gesellschaftslehre wurde darüber gesprochen, welche Entwicklungen diese Technologien mit sich bringen. Außerhalb der Schule setzte Paul Daniel Heiming zudem auf Kooperationspartner und diese Zusammenarbeit zeigte den Schülerinnen und Schülern noch einmal deutlich den Lebensweltbezug ihres Unter­richts auf und führte zu einer Verknüpfung von Wissensthemen über den Schulalltag hinaus.

Zitiert aus den Gutachten: „Das Innovative bei diesem Vorgehen liegt zum einen in der fächer­übergreifenden Behandlung des Themas ‚Robotik‘, zum anderen folgt der Unterricht dem Prinzip des ‚Phänomen-basierten Lernens‘. Und: „Die umfangreichen Möglichkeiten, die durch das Projekt für die Schüler*innen, aber auch für die Kooperationspartner*innen entstanden sind, sind bemerkenswert. Das fächerübergreifende Lernen und der Realitätsbezug sind definitiv äußerst gewinnbringend und deutlich hervorzuheben.“

Der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ wird in drei Kategorien vergeben: Für „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ schlagen Schülerinnen und Schüler ihre Lehrkräfte vor, bei „Unterricht innovativ“ bewerben sich Lehrkräfte-Teams mit ihren Projekten und für „Vorbild­liche Schulleitung“ können Kollegien ihre Schulleitungen nominieren.

Die Träger des Wettbewerbs, die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologen­verband, wollen mit der Auszeichnung die Leistungen von Lehrkräften, Lehrkräfte-Teams sowie Schulleitungen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Förderpartner der Wettbewerbsrunde 2022 sind der Cornelsen Verlag, die DZ BANK AG, die PwC-Stiftung, die ZEIT Verlagsgruppe und „ZEIT für die Schule“. Schirmherrin der Wett­bewerbsrunde 2022 ist Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Die Auswahl der Bewerbungen erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Nach einer intensiven Begutachtungsphase durch Experten aus Schule und Bildung entschied über die Preisträge­rinnen und Preisträger aller Kategorien der Wettbewerbsrunde 2022 eine prominent besetzte Jury unter der Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia (Universität Kassel): Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin und Präsidentin der Kultus­ministerkonferenz 2023 (bis 26.04.2023); Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empi­rische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Institut für Bildungsforschung (IfB); Winfried Gosmann, Schulamtsdezernent in Nordrhein-Westfalen a.D.; Peter Haase, Schul­leiter in Bremen a.D., Lilly Härtig, Vorsitzende Landesschülerrat Sachsen; Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Sachbuchautor, Sprachwissenschaftler, Honorarprofessor an der Alanus-Hoch­schule für Kunst und Gesellschaft; Prof. Dr. Dr. h.c. Eckard Klieme, Research Fellow in der Abteilung Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen beim DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Frankfurt/Main ; Lutz Roschker, Vorstand PwC-Stiftung; Sylvia Ruppel, Leiterin des Staatlichen Schulamts Hanau a.D.; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäfts­führung Cornelsen Verlag. Darüber hinaus vertraten Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorsitzende des Beirats der Heraeus Bildungsstiftung und ehemalige Vorstandsvorsitzende, sowie Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, die Träger des Wettbewerbs.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos der Preis­trägerinnen und Preisträger stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Pressemappe auf https://lehrkraeftepreis.de/preistraegerinnen/ zur Verfügung.

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
presse@lehrkraeftepreis.de

Michael Anders
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
presse@lehrkraeftepreis.de

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