Pressemeldung

| Hessen

Ein Lehrer und ein Pädagogen-Team aus Hessen mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2016“ ausgezeichnet

Florian König aus Bensheim für sein besonderes pädagogisches Engagement ausge-zeichnet / Carina Merth und Team aus Brechen erhalten den Sonderpreis der Wochen-zeitung DIE ZEIT für besonders innovatives Unterrichtsprojekt / Insgesamt 16 Lehrkräfte und sechs Pädagogen-Teams aus zehn Bundesländern geehrt / Rund 4.500 Schüler/-innen und Lehrkräfte beteiligten sich an der achten Auflage des Wettbewerbs / Anmel-dung zum Wettbewerb 2017 auf www.lehrerpreis.de

Berlin/Düsseldorf, 26. September 2016 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ 2016“ wurden heute ein Pädagoge und ein Lehrer-Team aus Hessen mit dem „Deutschen Lehrerpreis“ geehrt. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das herausragende pädagogische Engagement von Florian König, Lehrer für Biologie und Geographie sowie Leiter der AG Schulsanitäter am Alten Kurfürstlichen Gymnasium in Bensheim. Der Preisträger wurde in der Wettbewerbskategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ von seinen Schülerinnen und Schülern für die Auszeichnung nominiert, die bei ihm vor allem die vielseitige, interessante Unterrichtsgestaltung, das große schulische und außerschulische Engagement, Kritikfähigkeit, faire und transparente Noten­gebung, die abwechslungsreichen Lehrmethoden und den Spaß am Lernen hervorhoben.

Der Sonderpreis der Wochenzeitung DIE ZEIT in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ ging an das Pädagogen-Team Eleonore Dubbert, Marco Fremdt, Helmut Zimmermann um Projektleiterin Carina Merth von der Schule im Emsbachtal (Hauptschule) für ihr Projekt „Persönlichkeitsbildung“. Die Schule stellte sich der wichtigen Frage „Welches Rüst­zeug für das Leben brauchen unsere Schülerinnen und Schüler?“ mit einem neuen Unterrichts­konzept. Seit zwei Jahren entwickelt dazu ein Lehrkräfte-Team das fächerübergreifende Berufsorientierungskonzept „Persönlichkeitsbildung und Rhetorik“ mit dem Ziel, die Schüler/-innen dabei zu unterstützen, in der aktuellen Kommunikations- und Informationsgesellschaft besser zurechtzukommen, um für das Leben nach der Schule gerüstet zu sein. Diese neue Form der Berufsorientierung nimmt in der Schule eine wichtige Rolle ein und wird nicht nur im Bereich Arbeitslehre behandelt, sondern fließt unter bestimmten Aspekten auch in andere Fächer ein.

Das erarbeitete Konzept der Persönlichkeitsbildung basiert auf vier Kompetenzbereichen: Präsentieren, Debattieren, Darstellen und Reflektieren. Damit vermittelt es wesentliche Schlüssel-Qualifikationen, die für den Berufseinstieg und das Leben in einer medialen und vielfältigen Gesellschaft unerlässlich sind, wie Ausdrucks- und Darstellungsvermögen, Kommu­nikationskompetenz, Empathie- und Teamfähigkeit. Die unterschiedlichen Kompetenzbereiche werden in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 als Module mehrfach aufgegriffen und sind fester Bestandteil des wöchentlichen Stundenplans. Darüber hinaus wird das schulinterne Curriculum hinsichtlich der Vermittlung von Werten zur Persönlichkeitsentwicklung überarbeitet und stetig weiterentwickelt.

Die Jury überzeugte an dem Projekt besonders, „dass eine Schule (vertreten durch Mitglieder des Lehrerkollegiums) sich selbstständig auf den Weg macht und dieses beeindruckende fächerübergreifende Berufsorientierungskonzept erarbeitet. Das Konzept berücksichtigt dabei (…) die besondere Interessenlage der Schüler/innen und bindet diese weitgehend in das Unter­richtsgeschehen ein.“ Sie möchte jeder Schule empfehlen, sich unter Nutzung der Arbeit an der Schule im Emsbachtal auf den gleichen Weg zu machen.

Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium: „Es ist mir eine besondere Ehre, heute hier in Berlin zu sein und unseren Lehrkräften diese tolle Auszeichnung überreichen zu dürfen. Lehrer sind besondere Identifikationsfiguren und Vorbilder für unsere Kinder. Nicht immer wird ihre Arbeit bzw. ihr pädagogisches Engagement allerdings so gewürdigt und aner­kannt, wie sie es verdient hätten. Aber genau aus diesem Grund können die Ausgezeichneten umso mehr stolz sein, heute den ‚Deutschen Lehrerpreis‘ auf Vorschlag ihrer Schüler und einer exzellent besetzen Jury erhalten zu haben. Machen Sie weiter mit Ihrer tollen Arbeit. Unsere Kinder werden es Ihnen sicherlich danken!“

Insgesamt 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus zehn Bundes­ländern erhielten in diesem Jahr den „Deutschen Lehrerpreis“. Dabei gingen weitere vier Auszeichnungen nach Baden-Württemberg (Albstadt, Freiburg, Sindelfingen, Tettnang) und Nordrhein-Westfalen (Aachen, Wülfrath, Bornheim, Düsseldorf), ja drei nach Bayern (Erlangen, Kirchheim bei München, Roth) und Niedersachsen (Braunschweig, Delmenhorst, Gifhorn), zwei nach Schleswig-Holstein (Neumünster, Oldenburg in Holstein), je eine nach Brandenburg (Luckenwalde), Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz (Kirchheimbolanden).

Rund 4.500 Schüler/innen und Lehrkräfte haben sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt, der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird.

Die Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wollen mit der Auszeichnung die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz; Mark van Mierle, Vorsitzender der Geschäftsführung des Cornelsen Verlags; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäfts­führender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Donata Vogtschmidt, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landesvorstand der Landesschülervertretung Thüringen; Ludwig Baum, Stadtschülersprecher der StadtschülerInnenvertretung München. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs.

Bewerbungen für die Wettbewerbsrunde 2017 sind ab jetzt auf www.lehrerpreis.de möglich.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos von der Preis­verleihung und allen Preisträgern sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen ab etwa 13.00 Uhr zum kostenfreien Download in der digitalen Pressemappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung.

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
presse@lehrkraeftepreis.de

Michael Anders
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
presse@lehrkraeftepreis.de

Menü