Berlin/Düsseldorf, 30. November 2015 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bun-desweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ 2015“ wurden heute zwei Pädagogen und ein Lehrer-Team aus Niedersachsen mit dem „Deutschen Lehrerpreis“ geehrt. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das herausragende pädagogische Engagement von Patrick Hehmann, Lehrer für Darstellendes Spiel, Evangelische Religion, Geschichte und Musik am Gymnasium Bad Iburg, und von Johannes Kruse, Lehrer für Geschichte und Musik am Braunschweig Kolleg. Die beiden Preisträger wurden jeweils in der Wettbewerbskategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ von ihren Schülerinnen und Schülern für die Auszeichnung nominiert, die bei ihnen vor allem einen fachlich interessanten, praxis-orientierten und abwechs-lungsreichen Unterricht, eine transparente Benotung, Verständnis, Humor, Förderung und Motivation auch außerhalb des Unterrichts sowie persönliche Fürsorge hervorhoben. Die Ehrung erfolgte durch den Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, in Vertretung der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus.
Ein weiterer Preis ging in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ an ein acht-köpfiges Team (Petra Beitz, Martin Henkel, Kristina Klein, Monika Lampe, Sabine Meyer, Mareike Paschkowicz, Ramona Reiß) unter Leitung von Edith Böhme von der Nibelungen-Real¬schule in Braunschweig. Für ihr gemeinsames Projekt „Frieden suchen, finden, wahren“ erhiel¬ten sie den 2. Preis. Dafür wurde für ein Schulhalbjahr das Thema „Frieden“ in den Mittelpunkt des schulischen Lebens gestellt. 370 Schüler/innen arbeiteten fächer- und jahrgangsübergrei¬fend an den drei Aspekten „Frieden suchen“, „Frieden finden“ und „Frieden wahren“. Sie führten Zeitzeugen-Interviews, übten Rollenspiele ein und setzten Internet-Befragungen um. Ergebnis waren Zeichnungen, Videoclips, Fotoreportagen und ein eigenes Spiel. Bei der Ausstellung am Schuljahresende, dem Höhepunkt und Abschluss des Friedensprojekts, wurden die Ergebnisse der Projektgruppen als gemeinsames Ganzes der Öffentlichkeit und den Eltern präsentiert. Das Projekt zog sich durch die Fächer Deutsch, Geschichte, Politik, Religion, Englisch, Informatik und Kunst und eröffnete einen Dialog für Frieden durch Toleranz, Respekt und Verständnis zwischen den Schüler/innen und Kulturen. Projektleiterin Edith Böhme: „Methodenvielfalt, Diffe-renzierung bis hin zur Individualisierung sind mir für einen guten Unterricht wichtig, um Schüle-rinnen und Schüler für das Lernen zu begeistern. Denn Freude motiviert zum Lernen und spornt sie an, bis an ihre Grenzen zu gehen. Diese Motivation zum Lernen entsteht auch durch das Einbeziehen von aktuellen Ereignissen in den Lernprozess.“
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil lobte das Engagement der ausgezeich-neten Lehrerinnen und Lehrer. Lehrkräfte können einen sehr großen Einfluss auf ihre Schüle-rinnen und Schüler ausüben, sagte Weil. Sie trügen neben ihrer fachlichen Qualifikation auch durch ihre Persönlichkeit, ihr Wirken und ihre Vorbildfunktion wesentlich zur Entwicklung junger Menschen bei.
Insgesamt 13 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus sieben Bundes-ländern erhielten in diesem Jahr den „Deutschen Lehrerpreis“. Fünf Auszeichnungen gingen 2015 nach Bayern (Augsburg, Coburg, Landshut, Nürnberg, Olching), je vier nach Baden-Württemberg (Gaggenau, Heilbronn, Oberndorf, Sindelfingen) und Nordrhein-Westfalen (Bonn, Coesfeld, Dülmen, Wuppertal) sowie drei nach Niedersachsen (Bad Iburg, Braunschweig). Je ein Preis wurde nach Berlin, Rheinland-Pfalz (Konz) und Schleswig-Holstein (Heikendorf) ver-geben. Über 3.800 Schüler/innen und Lehrkräfte haben sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt, der seit 2009 jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird.
Die Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wollen damit die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury gehören an: Brunhild Kurth, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Sächsische Staatsministerin für Kultus; Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz; Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der Cornelsen Schul¬verlage; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Yasemin Cec, Landesvorsitzende der schülerInnenkammer hamburg. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsit-zender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs.
Die Bewerbung für die Wettbewerbsrunde 2016 ist im Internet auf www.lehrerpreis.de möglich.
Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos von der Preis-verleihung und allen Preisträgern sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Presse-mappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung.
