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„Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ 2021: Stefan Junker von der Max-Planck-Schule Kiel erhält 2. Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“

Insgesamt gingen 19 Auszeichnungen an Lehrkräfte und Teams sowie Schulleitungen aus zehn Bundesländern / Elf Lehrkräfte aus Baden-Württemberg, Bayern (2), Brandenburg, Bremen, Hessen (2), Nordrhein-Westfalen (3) und Sachsen auf Initiative ihrer Schülerinnen und Schüler geehrt / Vier Lehrkräfte-Teams aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein überzeugten mit innovativen Unterrichtsprojekten / Vier Schulleitungen aus Baden-Württemberg, Berlin (2) und Nordrhein-Westfalen von ihren Kollegien nominiert Neue Runde des Wettbewerbs startet am 22. März, Bewerbungen über www.lehrkraeftepreis.de // Über 5.200 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Wettbewerb, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt wird // Förderpartner der Wettbewerbsrunde 2021 sind der Cornelsen Verlag, die DZ BANK AG, die ZEIT Verlagsgruppe und „ZEIT für die Schule“

Berlin/Hanau, 21. März 2022 – Im Rahmen der digitalen Preisverleihung zum bundesweiten Wett­bewerb „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ erhielten Stefan Junker und Team (15 Lehrkräfte) von der Max-Planck-Schule Kiel den zweiten Preis in der Kategorie „Unterricht innovativ“, der vom Cornelsen Verlag vergeben wird. Das ausgezeichnete Projekt „Unsere Fragen zur Klimakrise“ wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Tobias Bayr (Geomar Kiel) und Carina Kruse (Umweltschutzamt der Stadt Kiel) durchgeführt.

Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Max-Planck-Schule Kiel. Stefan Junker hat ein Exper­ten-Team aufgestellt und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Aspekte der Klimakrise aufgearbeitet. Sie haben ihr Wissen mit der Expertise aus Wissenschaft und Kommune verknüpft. Am Ende gibt es viele Antworten und eine beeindruckende Teamleistung. Das zeigt, Schule ist und muss der Raum bleiben, in dem auch über gesellschaftliche Frage­stellungen diskutiert wird.“

Zu Beginn einer neuen Unterrichtseinheit will Stefan Junker wissen, was seine Lerngruppe inte­ressiert – und gerade beim Thema Klimakrise bringen Schülerinnen und Schüler ein ganz unter­schiedliches Vorwissen und verschiedene Interessen mit. In sieben Gruppen, jede mit ihrer eigenen Forschungsfrage, ging es an deren Beantwortung. Dafür wurde unterschiedliches externes Expertenwissen eingeworben, aber auch die Expertise genutzt, die in der Schule selbst vorhanden ist – so in den Naturwissenschaften, aber auch bei den Englisch-Lehrkräften, um den aktuellen Stand der Wissenschaft (u.a. IPCC-Bericht) zu verstehen.

Als die Schülerinnen und Schüler sich intensiver mit ihrer Forschungsfrage auseinandersetzten, stellte sich die Frage, was mit den Erkenntnissen angefangen werden sollte. Schnell war klar, es sollten diese wichtigen Informationen möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden. Durch Kooperationen mit dem Umweltamt der Landeshauptstadt Kiel und vielen lokalen Einrich­tungen, Veranstaltungen wie der Kieler Klimawoche sowie über die eigene Schul-Homepage und die spätere Verbreitung über Social Media konnte der Kurs von Stefan Junker sowohl online als auch offline eine breite Öffentlichkeit erreichen. Auf der Kieler Klimawoche beispielsweise infor­mierten Schülerinnen und Schüler über ihre Erkenntnisse und diskutierten mit den Bürgerinnen und Bürgern, welche Veränderung des Handelns in der Gesellschaft stattfinden müsse.

„An der Klimakrise kommt niemand vorbei, nicht umsonst ist Nachhaltigkeit auch fest in unseren eigenen Unternehmenswerten verankert. Das Projekt ‚Unsere Fragen zur Klimakrise‘ hat uns begeistert, weil es dieses komplexe Thema so praxisnah und motivierend in die Schule gebracht hat und die Schülerinnen und Schüler wichtige Kompetenzen wie z.B. Recherche, Präsentation und Planung ausbauen konnten“, sagt Frank Thalhofer, Geschäftsführer im Cornelsen Verlag und Mitglied der Jury.

Zitiert aus den Gutachten: „Dieses Projekt verbindet vorbildlich das Zusammenspiel von gesell­schaftlichen Fragestellungen und deren wissenschaftliche Bearbeitung und Beantwortung im gesellschaftlichen Raum von Schule und deren Kontext. Dieses Projekt wäre zum Beispiel auch auf die Corona-Problematik übertragbar und würde so wertvolle Erkenntnisse vermitteln können, die heute leider häufig missverstanden werden wollen. Die Anknüpfung an den kommunalen Prozess und an den wissenschaftlichen Diskurs ist vorbildlich. Einfach ein tolles Projekt! Bravo!“

Der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ wird in drei Kategorien vergeben: Für „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ schlagen Schülerinnen und Schüler ihre Lehrkräfte vor, bei „Unter­richt innovativ“ bewerben sich Lehrkräfte-Teams mit ihren Projekten und für „Vorbildliche Schul­leitung“ können Kollegien ihre Schulleitungen nominieren.

In der Wettbewerbsrunde 2021 erhielten elf Lehrkräfte, vier Schulleitungen und vier Lehrkräfte-Teams aus insgesamt zehn Bundesländern den „Deutschen Lehrkräftepreis – Unterricht inno­vativ“. Die Auszeichnungen verteilen sich wie folgt: Fünf Preise gingen nach Nordrhein-Westfalen (Dorsten, Dortmund, Essen, Finnentrop, Solingen), drei nach Berlin, je zwei nach Baden-Württemberg (Karlsruhe, Leimen), Bayern (Erding, Erlangen) und Hessen (Frankfurt, Langen). Jeweils eine Auszeichnung vergab die Jury nach Brandenburg (Potsdam), Bremen, Rheinland-Pfalz (Trier), Sachsen (Auerbach/Vogtland) und Schleswig-Holstein (Kiel).

Die Träger des Wettbewerbs wollen mit der Auszeichnung die Leistungen von Lehrkräften und Schulleitungen würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Förderpartner der Wettbewerbsrunde 2021 sind der Cornelsen Verlag, die DZ BANK AG, die ZEIT Verlagsgruppe und „ZEIT für die Schule“.

Der hochrangig besetzten Wettbewerbs-Jury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia gehörten an: André Bürkle, Mitglied der Schulleitung und Lehrer an der Georg-Büchner-Schule im Main-Kinzig-Kreis; Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg; Janis Fifka, Mitglied des Vorstands des European Youth Parliament und der Schwarz­kopf-Stiftung Junges Europa; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schul­forschung an der Bergischen Universität Wuppertal, Institut für Bildungsforschung (IfB); Winfried Gosmann, Schulamtsdezernent a.D. in Nordrhein-Westfalen; Peter Haase, Schulleiter a.D. in Bremen; Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt / Main; Prof. Dr. Dr. h.c. Eckard Klieme, Vorstand DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Frankfurt/Main; Josephine Reichstein, Schüler­vertreterin des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung Cornelsen Verlag. Die Träger des Wettbewerbs repräsentieren Dr. h.c. Beate Heraeus, Vorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung Deutschland, und Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes.

Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und druckfähige Fotos der Preis­trägerinnen und Preisträger stehen zum kostenfreien Download in der digitalen Pressemappe auf https://lehrkraeftepreis.de/preistraegerinnen/ zur Verfügung.

Für Rückfragen:

Deutscher Philologenverband, Sarah Böke, Tel. 0179/ 42 49 358, E-Mail: presse@lehrkraeftepreis.de

Heraeus Bildungsstiftung, Valeska Falkenstein: Tel. 0176 / 17 84 29 57, E-Mail: presse@lehrkraeftepreis.de

 

 

Die Initiative

Der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Philo­logenverbands (DPhV) und der Vodafone Stiftung Deutschland aus dem Jahr 2008 zurück. Im Wettbewerb „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ wurden die beiden Konzepte „Unterricht innovativ“, durchgeführt von 2003 bis 2008 vom Deutschen Philologenverband, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und der Stiftung Industrieforschung, und „Pisagoras – Deutscher Lehrkräftepreis“ miteinander verknüpft. Initiatorin von „Pisagoras“ war Prof. Susanne Porsche. Seit 2020 sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologen­verband gemeinsam Träger des Wettbewerbs. Im Februar 2022 wurde der „Deutsche Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ in „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“ umbenannt.

Die Heraeus Bildungsstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hanau. Sie setzt sich seit über 55 Jahren für Bildungsthemen ein und konzentriert sich seit mehr als 20 Jahren auf Führungs- und Strategiefragen sowie Personal- und Organisationsentwicklung in Schulen. Die Stiftung vermittelt Schulleitungen und Lehrkräften Kompetenzen in Management-, Kommunikations- und Führungsfragen. Mit ihren bundesweiten Veranstaltungen unterstützt sie jährlich über 3.500 Schulleiter und Schulleiterinnen und Lehrkräfte in ihrer Arbeit. Seit 2017 wird sie vom Hessischen Kultusministerium mit der Qualifizierung für Schulleiter und Schulleiterinnen in Hessen (QSH) beauftragt, andere Bundesländer schlossen sich dem inzwischen an. Daneben fördert die Heraeus Bildungsstiftung mit interdisziplinären Dialog-Veranstaltungen den Gedankenaustausch zwischen Schule, Wissen­schaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft und greift dabei aktuelle, bildungsrelevante Themen auf. Mehr Infos unter www.heraeus-bildungsstiftung.de.

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) ist die Dachorganisation der Philologenverbände der Bundesländer. Die Mitglieder sind Lehrkräfte an Gymnasien und anderen Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen, sowie Lehr­beauftragte an den Hochschulen, vornehmlich in der Lehrerbildung. Der Verband wurde 1903 in Halle gegründet und organisiert zurzeit 90.000 Einzelmitglieder in 15 Landesverbänden. Er unterstützt die Zusammenarbeit mit Lehrerverbänden im In- und Ausland und ist Mitglied im „dbb beamtenbund und tarifunion“ und im Deutschen Lehrerverband (DL). Verbandsziele sind die Mitarbeit an der Entwicklung des Bildungswesens auf der Grundlage einer sachgerechten Bildungspolitik, die Erhaltung des Gymnasiums als einheitliche Schulart und durchgängiger Bildungsgang in einem mehrgliedrigen Schulwesen in allen Bundesländern sowie die Förderung und Weiterentwick­lung des Gymnasiums und anderer Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen. Dabei ist es eine zentrale Aufgabe, die große Bedeutung gymnasialer Bildung für die hohe Qualität des deutschen Schul- und Bildungswesens auch in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. www.dphv.de

Schirmherrin
Nachrichtenmoderatorin und Journalistin Gundula Gause

 

Thorsten Timmerarens
Heraeus Bildungsstiftung
Tel. 0176 / 17 84 29 57
presse@lehrkraeftepreis.de

Michael Anders
Deutscher Philologenverband
Tel. 0179 42 49 358
presse@lehrkraeftepreis.de

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